Bericht von der Gemeindeversammlung 11.12.2022

Folgende Tagesordnung wird vorgesehen:

Top 1 Kurzer Bericht des Presbyteriumsvorsitzenden
Top 2 Pfarrstellenausschreibung
Top 3 Bauangelegenheiten/Finanzen/Friedhofsangelegenheiten/Verwaltungsangelegenheiten
Top 4 Jugendarbeit
Top 5 Verschiedenes

Pfarrer i.R. Markus Weidemann übernimmt anstelle des Vorsitzenden des Presbyteriums, Pfarrer Olaf Zechlin gem. Art. 35 Abs.3 der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland (KO) die Leitung der Versammlung.
Er ermutigt, den Blick nach vorne zu richten.

Top 1 Kurzer Bericht des Presbyteriumsvorsitzenden
Pfarrer Olaf Zechlin begrüßt für den Kreissynodalvorstand die Skriba des Kirchenkreises, Pfarrerin Silke Althaus, und aus der Gemeindeberatung der EKiR Herrn Manfred Hinterberg. Der zweite in unserer Gemeinde engagierte Gemeindeberater, Pfarrer Andreas Eichler ist an der Teilnahme verhindert. Pfarrer Zechlin entschuldigt erkrankte Mitglieder des Presbyteriums.

Er berichtet aus den verschiedenen Zentren:
Im Heliand-Zentrum haben die Seniorenkreise wieder ihre Arbeit aufgenommen, das Interim der Unterbringung des Kindergartens Wühlmäuse ist abgeschlossen.

Im Bodelschwingh-Haus hat die Veranstaltung von Gottesdiensten wieder begonnen nach der Umbauphase.

Zionskirche : Der Kindergottesdienst ist einer der bestbesuchtesten Gottesdienste der Gemeinde, daneben hat das Repaircafé mittlerweile wiederholt mit Erfolg stattgefunden .Die Kleiderbörse hat ihre Tätigkeit nach der Coronakrise wieder aufgenommen und der Umbau der Kindertagesstätte Wühlmäuse ist abgeschlossen, hier besteht am Donnerstag, den 15.12. die Möglichkeit einer Besichtigung der neuen Räume.

Im Bonhoefferhaus findet die warme Kirche statt und wird gut angenommen.

Das weitere Erscheinen des Gemeindebriefes Brücke ist aufgrund des Engagements des ehrenamtlichen Redaktionskreises sichergestellt. 78 Austragende beteiligen sich daran, der Gemeinde die Brücke rechtzeitig zur Verfügung zu stellen.
Der Lebendige Adventkalender läuft mit Erfolg und gutem Besuch, auch wird die Audio und Telefonandacht gut angenommen.

Top 2 Pfarrstellenausschreibung

Die Leitung der Gemeindeversammlung übernimmt Herr Manfred Hinterberg von der Gemeindeberatung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er berichtet aus der Klausurtagung des Presbyteriums aus August 2022 und stellt die Ergebnisse der Tagung vor (diese sind dem Bericht als Anlage beigefügt). Aus der Versammlung wird kritisiert, dass diese Ergebnisse erst jetzt der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Es entwickelt sich eine Diskussion zum weiteren Vorgehen und es werden Hinweise zu Vorschlägen zum weiteren Vorgehen gegeben, daneben wird gefordert, dass Raum für Emotionen und Verletzungen gegeben werden soll. Herr Hinterberg schlägt vor, in verschiedenen Gruppen unter Zuhilfenahme der Ergebnisse der Klausurtagung des Presbyteriums zusammenzukommen, dort die Ergebnisse zu ergänzen, zu korrigieren und zu bearbeiten und anschließend im Plenum wieder zusammenzukommen.

Aus den Arbeitsgruppen werden anschließend folgende Hinweise im Plenum gegeben:

(Themen in Blöcken zusammengefasst)

  • Zur Aufarbeitung der vorhandenen Emotionen sollen Gespräche stattfinden, die jeweils mit vier Personen aus der Gemeinde und aus dem Presbyterium besetzt sind und von einer neutralen Person moderiert werden. Weiter wird ein Kleingruppenformat benannt, damit alle zu Wort kommen. Es soll eine Bestandsaufnahme stattfinden, es wird gefordert, dass dieser Prozess vor der Neubesetzung stattfinden muss. Für die aktuelle Situation der Gemeinde soll eine Ursachenforschung betrieben werden
  • Es wird Transparenz und eine zeitnahe Information gewünscht, so sollen regelmäßige Gespräche die Gemeinde informieren, dies könnte zum Beispiel im Rahmen des veränderten Gottesdienstkonzeptes in Form der Nachgespräche zu Gottesdiensten erfolgen. Bis dahin sollte es ein regelmäßiges Gesprächsangebot in anderer Form geben. Die Gemeinde erwartet eine bessere, zeitnahe, vollständige Kommunikation, um Entscheidungen transparent zu machen. Das Presbyterium soll seine Entscheidungsfindung künftig noch transparenter darstellen. Es sollen verlässliche Sprechstunden stattfinden. Die Beschlüsse des Leitungsorgans sollen zeitnah kommuniziert werden, zum Beispiel in Ausschüssen, Kreisen, Kaffeegesprächen nach dem Gottesdienst, Plauderstunde im Bonhoefferhaus.
  • Das von dem Presbyterium in der Klausurtagung erarbeitete Profil sei in Ordnung, aber man muss auch offen sein für die Stärken der Person. Die Verpflichtung der neuen Pfarrperson, in der Gemeinde ihren Wohnsitz zu nehmen, soll noch deutlicher hervorgehoben werden. Es soll auf eine Person zugegangen werden, die sich für Schulung und Weiterbildung offen zeigt. Es soll jemand gesucht werden, der in der Lage ist, im Jugendgottesdienst „die Dinge auf den Punkt zu bringen“, überlange Verkündigungsteile sind zu vermeiden. Von der neuen Pfarrperson wird gewünscht, die Vielfalt in der Gemeinde zu moderieren und in entsprechende Bahnen zu lenken. Es soll sich mehr Zeit für Seelsorge in allen Lebenslagen (nicht nur Trauerbegleitung) genommen werden. Es wird eine Präsenz der Pfarrperson in Gruppen, Kreisen und Veranstaltungen gewünscht. Die Predigt soll in ihren Auslegungen der Heiligen Schrift Lebenshilfe für den Alltag beinhalten, das möglichst für alle Altersgruppen. Die neue Pfarrperson soll auch seelsorgerliche Kompetenz mitbringen
  • Kinder- und Jugendarbeit soll einen besonderen Stellenplatz bekommen
  • Die Gleichwertigkeit der Pfarrpersonen in der Gemeinde wird betont
  • Unter dem Punkt Diakonievernetzung werden besonders die Kindertagesstätten in den Fokus genommen. Die Kindertagesstätten sollen mehr eingebunden werden und eine/n klare/n Ansprechpartner/Ansprechpartnerin erhalten
  • Es soll ein Netzwerk von Gemeindekreisen entwickelt werden
  • Es fehlt an einer umfassenden Wertschätzung des Ehrenamtes
  • Man braucht grundsätzlich ein neues GD-Konzept (z.B. jeden Sonntag nur einen Gottesdienst an wechselnden Predigtstätten, dafür mit anschließendem Kaffeetrinken mit Presbyter*innen und Pfarrer*innen)
  • Es ist ein generationsübergreifendes Denken und Arbeiten nötig, um die Menschen dauerhaft in ihrem Lebenslauf an die Gemeinde zu binden
  • Der Presbyteriumsvorsitz soll rotieren
  • In der Arbeitsgruppe geäußerte Kritik am Vorsitzenden des Presbyteriums wird zwischen Pfarrer i. R. Weidemann und dem Vorsitzenden besprochen

Tagesordnungspunkt 3 Bauangelegenheiten / Finanzen / Friedhofsangelegenheiten / Verwaltungsangelegenheiten

Der Vorsitzende des Presbyteriums Pfarrer Olaf Zechlin berichtet über den Abschluss der Baumaßnahme an der Kindertagesstätte Wühlmäuse, die mit etwa 350.000 € zu Buche steht, diese werden in den kommenden acht Jahren über Mietzahlungen kompensiert. Weitere größere Bauvorhaben wie der Kirchturm der Zionskirche, energetische Sanierungen und die Sanierung der Dächer an verschiedenen Gebäuden der Gemeinde stehen an.

Die Friedhöfe erwirtschaften weiterhin negative Erträge. Die Flächen sind in der Erwartungshaltung von vor Jahrzehnten, dass es bei der überwiegenden Form der Erdbestattung bleiben wird, überdimensioniert. Pfarrer Zechlin bittet um Vorschläge wie solche Flächen entwickelt werden können, zum Beispiel durch Umwidmung. Die Friedhöfe sind in einem relativ guten Zustand. Durch weiteren Ausbau des Erinnerungsgartens und das Pflanzen von Bäumen wird weiterhin positiver Einfluss auf die Gestaltung und den äußeren Eindruck der Friedhöfe genommen. Auf der Mitte der Versammlung wird die Frage nach einer Eingabe zu einem Friedwald gestellt, Pfarrer Zechlin führt aus, dass die Errichtung eines Friedwaldes auf den gemeindlichen Friedhöfen nicht möglich ist.

Herr Kögel führt aus, dass unsere Gemeinde finanziell gut dasteht. Der Kassenbestand der Gemeinde betrug zum 31.12.2021 ca. 3,65 Mio. €. Von diesem Betrag ist zum 01.01.2022 ein Betrag von 2.612.202,30 € auf die Sammelbewirtschaftung der Finanzanlagen beim Kirchenkreis Essen übertragen worden. Bei der Sammelbewirtschaftung haben sich 20 Gemeinden zur Vermögensverwaltung zusammengeschlossen. Es sollen dadurch höhere Erträge erwirtschaftet werden. In 2020 und 2021 betrug die Verzinsung bei der Sammelbewirtschaftung 0,9%.

In 2020 hatten wir 6.761 und in 2021 6.528 Gemeindeglieder. Lt Hochrechnung werden wir in 2022 6.320 Gemeindeglieder haben. Die Gemeinde bekommt für jedes Gemeindeglied eine Kirchensteuerzuweisung. Der Zuweisungsbetrag betrug 2021 594.000 € und 2022 669.900 €.

Im Jahresabschluss 2020 betrugen die Ordentlichen Erträge 996.794,31 € und die Ordentlichen Aufwendungen 935.607,29 €, dies führt zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 61.187,02 €. Das Finanzergebnis betrug 29.444,56 €.

Es wurde somit ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 90.631 € erzielt.

In 2019 wurde noch ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von –10.499,90 € erwirtschaftet.

Leider wurde der Jahresabschluss 2021 noch nicht erstellt. Lt. Planung ist davon auszugehen, dass auch in 2021 ein positives Ergebnis erzielt wird.

Die Gesamtplanung weist als Summe für das 2022 folgende Beträge aus:

Ordentliche Erträge 1.394.351 €, Ordentliche Aufwendungen1.684.114 € und damit ein  negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von – 289.763 €.

Hierzu kommt ein positives Ergebnis aus Finanzanlagen mit 22.334 €.

Die Planung weist somit ein negatives Ergebnis von – 267.429 € aus. Darin enthalten sind die Sanierungsmaßnahmen für den Umbau der Kita Wühlmäuse in Höhe von 354.000,00 €. Diesen Betrag wird durch höhere Mieten in den nächsten 8 Jahren wieder amortisiert. Würde der Betrag von 354.000 € unberücksichtigt bleiben, ergäbe sich ein positives Ergebnis.

Zum Bereich der Verwaltung erinnert Herr Pfarrer Zechlin an die Verabschiedung von Frau Geißler und die endgültige Schließung des Gemeindebüros vor Ort. Sämtliche Verwaltungsaufgaben werden künftig mit Ausnahme der Friedhofsaufgaben im evangelischen Verwaltungsamt Essen wahrgenommen. Die Friedhofsverwaltung geht auf das evangelische Verwaltungsamt Velbert Niederberg über .
Für den Küsterdienst ist es gelungen, eine Nachfolgerin für Frau Geißler zu finden Frau Jana Kreis ist 24 Jahre alt und wird voraussichtlich am 15.12. Ihren Dienst in der Gemeinde aufnehmen.

Top 4 Jugendarbeit

Der Vorsitzende des Jugendausschusses, Herr Seegy, führt aus, dass die Einstellung eines Jugendleiters positive Auswirkungen auf die Jugendarbeit hat, der Zionstreff ist gut besucht, gleiches gilt für die Gruppenangebote im Heliand Zentrum. Die Ferienangebote in den Oster- und Sommerferien sind sehr gut insbesondere von Jüngeren angenommen worden. Der Jugendadventsmarkt war ein Erfolg.

Top 5 Verschiedenes

Der Vorsitzende des Presbyteriums stellt ein neues Gottesdienstmodell beginnend ab 1. Februar 2023 in Aussicht.

Hiernach soll, hervorgerufen durch die Absicht, Energiekosten einzusparen, künftig zwischen Oktober und Ostern lediglich ein Gottesdienst am Sonntag stattfinden, die Reihenfolge wird noch durch das Presbyterium festgelegt.

Es ist beabsichtigt, auch die großen Kirchräume in der kalten Jahreszeit nicht zu Gottesdienstzwecken zu nutzen, sondern einfacher zu beheizende kleinere Räume, so an der Zionskirche den Gemeindesaal, zu nutzen. Insgesamt wird die Heizsituation in der Gemeinde gerade überarbeitet, vor allem soll das Heizen in nutzungsfreien Zeiten deutlich zurückgefahren werden, dabei wird auch bereits, so auf eine Anregung aus der Mitte der Versammlung hin, die Situation für die Orgeln in den Gemeindezentren jeweils überprüft und Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit den Mindestbedarfen der Instrumente angepasst

Die Gemeindeversammlung endet mit der Bitte um den Segen des Herrn um 12:30 Uhr.