Andachten in der Zionskirche

Wir alle sind aufgerufen, gegen die Ausbreitung des Virus zu kämpfen. Gottesdienste oder Versammlungen dürfen derzeit nicht stattfinden. Aber auch, wenn wir uns nicht versammeln dürfen, sagen wir Karfreitag und Ostern als Feiertage nicht ab und auch nicht das Gebet in der Kirche in dieser Zeit. Ich glaube, das ist wichtig.
Darum plane ich Folgendes für die kommende Zeit:

  • Ich wohne ja nebenan und werde fünf Minuten vor dem Beginn des abgesagten Gottesdienstes die Glocken läuten. Viele von uns können sie bis zu Hause hören. „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld“ so steht es auf den Glocken geschrieben aus dem Galaterbrief 5, 22 und diese Worte klingen mit.
  • Ich werde dann in der Kirche allein oder zu zweit die Lesung und das Evangelium lesen.
  • Ich werde die Fürbitten von Ihnen und uns beten und in einen Ordner auf den Altar legen.
  • Ich werde an die Verstorbenen denken; dafür werden Kerzen auf dem Kerzentisch entzündet.
  • Ich werde das Vaterunser sprechen, dazu traditionell läuten und auch die Osterkerze in der Osternacht entzünden und leuchten lassen, dass man es im Dunkeln sehen kann, verbunden mit einem ökumenischen Osterläuten.

So reihen wir uns einerseits in die Solidarität der gemeinsamen Virusbekämpfung ein, indem wir zu Hause bleiben. Andererseits setzen wir ein gemeinsames Zeichen der Verbundenheit und des Glaubens in unserer Kirche in der Karwoche und zu Ostern an dem Ort, der nicht nur seine Geschichte hat sondern auch Ort des Glauben in der Gegenwart und Zukunft ist.

Ich würde mich daher freuen, wenn Sie dafür Fürbitten senden und sammeln könnten auch von denen, um die sie sich kümmern. Manche Fürbitten erreichen mich ja auch telefonisch.

Das ist zunächst für die abgesagten Gottesdienste der kommenden Zeit geplant. Vielleicht – wenn es denn nötig ist – wechseln wir uns dann auch bei diesem Dienst ab. Viele Grüße,

Olaf Zechlin, Pfarrer